Kunstprojekt "Wall of Change" offiziell vorgestellt. Ein Kunstprojekt in Kooperations mit ARTefix, Mannlich-Gymnasium Homburg, dem Saarpfalz-Kreis und TRAFO - Modell für Kultur im Wandel
Gedanken von jungen Menschen zum Thema „Menschsein“ – nicht niedergeschrieben, sondern mit künstlerischen Mitteln an einer Wand im öffentlichen Raum veranschaulicht – das ist der Inhalt und das Anliegen des Projekts „Wall of Change“. Acht Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse des Christian von Mannlich-Gymnasiums Homburg haben sich
dieser nicht einfachen Aufgabe gestellt.
Seit Oktober 2016 erarbeiteten sie unter der Leitung der Künstlerin Claudia Raudszus, Dozentin der Freien Kunstschule Saarpfalz ARTefix e.V., ein Motiv hierfür. Und die große Tafel ist sichtbar zur Straße hin ein Blickfang geworden.
Zuerst wurde gezeichnet, mit Ton geformt, zusammen diskutiert und so eine Annäherung an das Thema geschaffen. Irgendwann nahm es eine gemeinsame Form an. Durch die unterschiedliche Herkunft, Erlebnisse und Familienzusammenstellungen kamen ganz vielseitige Ansätze zum Thema „Menschsein und Leben“ zu ganz verschiedenen, zum Teil auch irritierenden Ergebnissen.
Die „Wall of Change“ ist eine Art Collage geworden und spiegelt deutlich die Wahrnehmung heutigen Lebens durch heranwachsende Menschen. Die Häuser der Straße auf dem Bild sind wie diese sehr individuell: verspielt, zum Teil zerstört, sie zeigen uns eine Liebesszene, Spielhölle oder das gemeinsame Treffen im Café, wo alle das Handy vor der Nase haben und nicht miteinander reden.
Bei der offiziellen Übergabe des Kunstwerks betonten Schulleiter Wolfram Peters und Landrat Dr. Theophil Gallo die Bedeutung des Projekts, das im Rahmen von „Kultur+ im Saarpfalz-Kreis“, gefördert in „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, und durch den Saarpfalz-Kreis in Kooperation mit dem Verein Saarpfalzkultur e. V. entstanden ist. Zudem betonten die Leiterin der Kunstschule, Veronika Kiesel, die sehr gute Zusammenarbeit zwischen ARTefix, dem Christian von Mannlich-Gymnasium Homburg und dem Kreisjugendamt des Saarpfalz-Kreises. Auch das Kreisbauamt war engagiert bei der Realisierung eingebunden.
Nun ziert die „Wall of Change – die Wand des Wandels“ den Schulhof des Gymnasiums an der Talstraße.
Weitere Wände sollen folgen. Ansprechpartner hierfür ist die Freie Kunstschule ARTefix. So könnte ein Weg im öffentlichen Raum entstehen, der zeigt, welche Ansprüche, Hoffnungen aber auch Ängste junge Menschen vor der Zukunft haben.
Bildtext: Die Macher der „Wall of Change“ vor dem Kunstwerk am Mannlich Gymnasium. Mit dabei auch die beiden Schülerinnen Johanna Gauer und Dezirae Wojpiechowski.
Foto: ARTefix / Steigner
Zum Hintergrund:
Das TRAFO-Projekt „Kultur+ im Saarpfalz-Kreis“
Das Projekt „Kultur+ im Saarpfalz-Kreis“ wird gefördert in „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes, und durch den Saarpfalz-Kreis in Kooperation mit dem Verein Saarpfalzkultur e. V. Im Rahmen des Projekts werden in den Jahren 2016 bis 2020 Kultureinrichtungen in den sieben Kommunen des Saarpfalz-Kreises dabei unterstützt, innovative und zukunftsweisende Kulturangebote für die Region umzusetzen und neue Arbeitsweisen und Angebotsformate zu erproben. Durch die Zusammenarbeit über Verwaltungsgrenzen hinweg und mit der Beteiligung von kulturtreibenden Vereinen, Schulen, Kindergärten, Künstlerinnen und Künstlern sowie Wirtschaftsunternehmen soll die kulturelle Infrastruktur auf die konkreten Bedürfnisse der Menschen der Region ausgerichtet werden. Bei regelmäßig stattfindenden Runden Tischen kommen alle interessierten Kulturakteure der Region zusammen. Gemeinsam mit den bestehenden Kultureinrichtungen entwickeln sie Ideen und Projekte, durch die auch neue
Kooperationen entstehen. So erweitern Museen, Bibliotheken, Musik-, Kunst- und Volkshochschulen ihre Angebote für die Bürgerinnen und Bürgern, erhöhen damit die Akzeptanz für ihr Haus und erhalten neue Impulse. Zwei Mal im Jahr können Anträge auf Förderung solcher Projekte durch einen extra eingerichteten Regionalfonds gestellt werden.
Das so genannte Transformationsbüro von „Kultur+ im Saarpfalz-Kreis“ ist die zentrale
öffentliche Anlauf-, Beratungs-, Vermittlungs- und Netzwerkstelle und zugleich ein Veranstaltungsort für Ausstellungen, Lesungen, Workshops u. Ä. Um darüber hinaus andere Perspektiven zu gewinnen, werden jedes Jahr Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten zu mehrwöchigen Künstlerresidenzen im Landkreis eingeladen. Vor Ort bearbeiten sie – nach Möglichkeit zusammen mit lokalen Akteuren – in künstlerischen Projekten Themen rund um den Transformationsprozess. Die Ergebnisse werden öffentlich präsentiert. Weitere Informationen unter: "http://www.saarpfalzkultur.de"
Das Programm „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes, unterstützt Kultureinrichtungen außerhalb von Metropolen dabei, sich weiterzuentwickeln. In enger Kooperation mit den Akteuren vor Ort werden Antworten gesucht, wie ein attraktives Kulturangebot in ländlichen und strukturschwachen Regionen in Zukunft aussehen und organisiert werden kann. In den Jahren 2016 bis 2020 werden deutschlandweit sechs Projekte in den Modellregionen Oderbruch, Südniedersachsen, Saarpfalz und Schwäbische Alb gefördert. Die dort bestehenden Theater und Museen, Bibliotheken, Musikschulen und Volkshochschulen zeigen, welche Potenziale in der Veränderung liegen. Mit kooperativen Ansätzen entwickeln sie Beispiele, wie Kultureinrichtungen in kleineren Städten zu zeitgemäßen, lebendigen Lern- und Kulturorten werden.
Weitere Informationen unter: "http://www.trafo-programm.de"